Funchal (12) 🇵🇹

Der letzte vollständige Tag auf der Insel. Es ist komisch. Immer schneller verrinnt die Zeit. Wir haben nicht so richtig etwas vor. Ganz so stimmt das natürlich auch nicht. Für unseren Rückflug brauchen wir einen Coronatest – und zwar negativ. Erst mal nach Funchal.

Hier möchte ich euch einmal eine verkehrstechnische Sonderheit der Insel näher bringen. Oft stehen hier solche Schilder. Das Erste mal war ich bas erstaunt. Doch nun, sollte ich werden angehalten, wüsste ich etwas zu sagen. Denn meistens während unserer Reise hatten wir nicht nur Sonne, sondern super Wetter und ich fuhr so schnell, dass manchmal eine Sonne nicht ganz reichte. Passt doch, oder?

Am Karfreitag wollen die meisten, die dieses Fest ehren, nicht wirklich arbeiten. Wir ermittelten eine Klinik, die bereit war, unseren Coronatest zu machen. (Teststationen Madeira) Normalerweise beschäftigen die sich mit anderen Dingen, welche wir, so glaube ich, nicht notwendig. Kurz vor unserem Eintreffen war ein Bus dort abgefertigt worden und so mussten wir eine Weile warten. Alles nicht so schlimm. Dann wird dir mit einem Wattestäbchen fast bis in die Magenschleimwand vorgedrungen, was nicht Begeisterungsstürme erweckt. Folgend wartest du im Eingangsbereich verstreut auf dein Ergebnis. Die die vor uns warteten, hatten etwas Trubel. Ich bekam es nicht alles mit, da sie in einem anderen Raum warteten. Doch ihr Test war nicht eindeutig negativ. Das bescherte uns ein wenig mulmiges Gefühl. Wenn du die Möglichkeit hast Corona zu bekommen, dann hier. Unser Test ist negativ!

Wir fahren in die Innenstadt. Es ist kein Problem, einen Parkplatz zu ergattern. Auch die Straßen sind leer.

Viele der Häuser sind mit Zeichnungen versehen, was ich in diesem Falle wirklich als Street-Art ansehe und nicht nur Schmiererei.

Erinnert mich irgendwie an Loitz. Auch dort waren unbewohnte Häuser auf die Art verschönt worden.

Die Hauptflaniermeile glänzt durch Leere. Die Wirte und Kellner sitzen deprimiert vor ihren Lokalen und hoffen auf das Unmögliche. Alle Herde sind angeworfen, alle Pfannen stehen bereit, der Fisch ist gefangen und keiner kommt diesen Dienst einzufordern. Wir sind schon ein wenig hungrig, möchten jedoch nicht die neidvollen Blicke derjenigen auf uns lasten lassen, deren Lokal wir nicht wählten.

Ist das die Lösung für unsere Erde? Eine große Glasglocke über die letzte der Blumen.

Am Fort of Sao Tiago steht ein wunderschön lila blühender Baum, welcher gerne ein paar Gäste beschatten wie beduften möchte. Ich hoffe, er sieht meine Anerkennung für seine Mühen.

Glücklicherweise ist es in Madeira so, dass jeder das Recht hat an den Ozean zu gehen. Es gibt hier keine privaten Strände. Neben dem Fort geht ein kleiner Pfad zwischen allerlei Fischermanszeug hindurch. Folgend ein kleiner steiniger Strand und so eine kleine Bar, welche durchaus sehr angenommen. Ein schöner Platz, doch hier gehe ich nicht baden.

Das Haus Gottes hat heut aus Sicherheitsbedenken auch keinen Trost für die Vielen, welchen ihn grad heute dringend bräuchten.

Wir fahren an der Küste entlang Richtung Praia do Garajau. 🌍 Dabei kommst du durch die etwas ärmlicheren Gegenden von Funchal. Zu guter Letzt noch die Straße hinunter. Hier darf keiner entgegen kommen.

Hier nun muss es sein. Ich steige in die Wellen. Das ist gar nicht so einfach, wie es sich anhört. Die Steine liegen relativ steil und mit jeder Welle werden sie verschoben. Einen sicheren Stand suchst du hier vergebens. Nachdem die erste Welle mir die Steine unter meinen Füßen neu sortierte und einige gegen meine Schienbeine schleuderte, mache ich einen beherzten Sprung hinein. Warm ist anders. Prickelnd zieht die Kälte durch meine Haut.

Das Restaurant hat gerade eine Delegation von Polizei und Finanzamt. So fühlen wir uns erst einmal etwas ignoriert. Doch als diese gegangen haben wir schnell unseren Fisch auf dem Tisch.

Wieder die Straße hoch besuchen wir noch Jesus und schauen dorthin, wohin er auch schaut.

So, wir sind im Prinzip durch! Auf dem Heimweg schauen wir noch kurz an der Praia da Ribeira Brava vorbei. GG überlegt noch und bläst es dann ab.


Dank unser netten Herbergsfamilie können wir in unserm Quartier bleiben, solange wir wollen. Am liebsten würden wir noch einen Monat dranhängen. So ziehen die Beiden los und wir lassen einfach den Schlüssel stecken. Am Flughafen sind die Hinweistafeln noch nicht auf dem aktuellen Stand. So musst du auch mit nur Handgepäck zum Check-in. Es geht sehr langsam vorwärts. Es werden die Coronatests kontrolliert und die Einreiseanmeldung. Bei einigen ist diese Notwendigkeit noch nicht angekommen und so gehen sie ins Internet, um es nachzuholen. Der Flieger startet pünktlich und ist halb leer. Das ist angenehm. Glücklicherweise habe ich alle halb aufgebrauchten Lebensmittel eingepackt. Service gibt es an Bord nicht. Am BER müssen wir uns erst einmal zurechtfinden. Die Wege sind länger als erwartet. Heraus aus dem Zug im Hauptbahnhof kommt dann doch schnell die Ernüchterung. Wir sind zurück. Es ist hier so unheimlich ungemütlich. Wäre ich doch nur länger auf Madeira.

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