Wieder einmal eine Reise nach Mannheim. Merkwürdiger Weise klappt alles mit dem Flieger. Er landet zu früh. Die gewonnene Zeit ist schnell verstrichen bei der Fahrt über den Flughafen. Wir sind wirklich von einem Ende zum Anderen gefahren und der Flughafen ist nicht gerade klein. Mir kommt es so vor, dass wir mehr gefahren als geflogen. Bessert das meine Umweltbilanz? Nun ein kleiner Spurt zum Bahnhof. Ich springe auf den Zug und los geht’s. Einen früher als gedacht. In Mannheim kommt sofort die Straßenbahn. Ich löse ein Ticket, obwohl ich eins habe. Das ist aber auch alles was schief gelaufen ist. So verschmerze ich die 2€ gerne.
Am nächsten Morgen machen wir uns auf nach Süden. Immer wieder landen wir auf der A5 denn A6. Warum – ist eigentlich unerheblich. Einige Baustelle machen den Fahrern zu schaffen. Glücklicherweise mehr auf der Gegenfahrbahn. Der erste Stopp ist bei einem Chocolatier. Mitten im Industriegebiet verkaufen sie diese Leckereien. Die Preise lassen keinesfalls erahnen, dass es sich hier um Ware mit Schönheitsmängeln handelt. Na Ja – der Name Gmeiner ließ es schon vermuten, oder 😉? Allenthalben kaufen wir Etliches.
Gegen Abend kommen wir in Ettenheim an. Die kleine barocke Stadt liegt ruhig in der Dämmerung.  Ein Markt lockt wie eh und jäh. Sonst ist es sehr tranquillo.
Wir schlendern durch den kleinen Prinzengarten. Viel ist hier wirklich nicht zu sehen. Einige schöne alte Bäume verloren grad ihr Leben. Darüber zu philosophieren bereitet eher Ungemach. Lange brauchten sie um die im Boden gefundenen Moleküle zu einem Kunstwerk zu formen. Der Kettensäge harter Stahl zerstörte dies in Sekundenschnelle.
Mitten in der Stadt entdeckte ich eine Scheune, so wie man sich das halt auf dem Lande vorstellt. Die Eignerin hatte eine richtige Schnoddergoschn, welche ich eher in Berlin vermutete. Mein ganzes Bild vom freundlichen Baden ist etwas ins Wanken gekommen.
Der nächste Tag lockt mit strahlendem Sonnenschein. Eigentlich wollte mir GG mal ein wenig das Fasnachtgehabe näherbringen. Leider ist es erst am morgigen Tag. Plan B war wandern im Schnee. Auch dieser Plan scheint zum Scheitern verurteilt. Ein wenig Weiß ist auf den Vogesen auszumachen sowie auf dem Feldberg. Sonst nur Bäume ohne Grün.
So fahren wir auf den Heuberg und treffen uns mit ein paar Freunden. Ein wenig schlechtes Gewissen wird uns vermittelt. Eigentlich wollten diese heute rennen. So opferten sie ihre Gesundheit unserem Treffen.
Gut – ein ausgedehnter Spaziergang ist ja auch etwas. In der Ferne die Vogesen.
Schon ist es wieder Zeit sich auf den Rückweg zu machen. Wir stoppen noch einmal in Lahr um Familie zu besuchen.
Spazieren ein wenig durch die Altstadt und trinken Caffé.
Der Tag neigt sich seinem Ende. Wir wieder auf die Autobahn Richtung Norden. Das Einzige was dazu zu erwähnen ist, dass ein Auto in der mittleren Spur offensichtlich eine Panne hatte und dort einfach stehen blieb. Der Fahrer stand neben seinem Wagen. Stellt Euch das einfach mal vor. Alles Dunkel und ihr heizt die Straße entlang und plötzlich seht ihr die unbeleuchtete Karre vor euch stehen. Ich würd da auch auf keine Fall aussteigen – wieso ist der nicht an den Rand gerollt? Was ein Depp. Nach einem etwas stärkeren Benutzen der Bremse passieren wir es ohne Blessuren und – tja – wir landen wieder nicht auf der A6.
Auch der nächste Tag scheint wettertechnisch schön zu werden. Kaum aus Mannheim heraus und Richtung Osten kommt man in den Odenwald. Ohne einen wirklichen Plan fahren wir nach Altenbach und stellen unser Auto am Ortsrand ab.
Von hier geht es Richtung Eichelberg.
So zwischen Lampenhain, Ursenbach und Steinklingen….
Auf höchster Höh ist ein Turm. Dort lesen wir – Im Falle wir sind nicht vor Ort, bedienen sie sich an den bereitgestellten Getränken. Vergessen sie bitte nicht den geforderten Obolus zu entrichten – Finde ich ja im Prinzip toll. Heute sind keine Getränke bereitgestellt und so müssen wir auch nichts löhnen.
Eine Hinweistafel weist auf die Steinreiche Gegend hin.
Die heute freiliegenden Gesteine entstanden vor etwa 330 Millionen Jahren, als 15 km unter der damaligen Landoberfläche 6oo bis 700°C heiße Gesteinsschmelzen langsam erkalteten. Der Heidelberger Granit, aus dem der Eichelberg aufgebaut ist, besitzt im Gegensatz zum Granodiorit des Steinbergs überwiegend rosafarbenen Kalifeldspat, der teilweise zentimeterlange Kristalle bildet. Quarz und schwarzer Biotit (Eisenglimmer) treten in beiden Gesteinen auf. Am Steinberg ist der Quarz allerdings durch Eisenoxid auffällig rot gefärbt und kontrastiert dadurch mit dem in diesem Gestein enthaltenen weißen Feldspat. Schwarz, Weiß und Rot- dies waren auch die Farben der Reichsflagge nach der Gründung des Deutschen Kaiserreiches 1871. So erhielt das hochwertige Gestein vom Steinberg den Handelsnamen "Deutscher Reichsgranit 11 , unter dem es während des Kaiserreiches, aber auch während der Zeit des Nationalsozialismus populär wurde.
Ich weiß ja nicht wie’s euch geht, ich seh‘ hier nur grau in grün.
Zurück führt der Weg durch den Kleewiesengraben. Der kleine Bach ist meistenteils unter Laub versteckt.
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