El Cedro (12) 🇪🇸

La Gomera


Ich sag’s gleich vorweg. Heute wird nur von einem Versuch eines Ausfluges berichtet. Im Valle ist es wolkig und wir denken, dass wir einen weniger bewölkten Ort auf der Insel finden könnten.

Zuerst stoppen wir an der Laguna Grande. Unschwer zu erkennen, dass wir von einem Regenguss überrascht Zuflucht suchen. Doch noch geben wir die Hoffnung nicht auf.

Oben auf der Hauptstraße ist kaum noch was zu erkennen. Wir fahren erst einmal Richtung Nordosten. Dort sahen wir ein Wolkenloch.

Wie es der Zufall wollte, kamen wir an dem Schilde Richtung El Cedro vorbei. Gerade regnet es zwar nicht, doch die Wege sind nass und glitschig. Die Bäume beschützen uns liebevoll. Etwas vor dem Regen und genau so vor der eventuellen Sonne.

Hier wieder so ein diffuses Überbleibsel. Sieht ein wenig wie eine Jugendherberge aus. Schon wieder frage ich mich, ist das nur saisonal bedingt zu? Durch das Fenster geschaut, ist die Möblierung ärmlich. Ich würde fast sagen, eremitisch rudimentär. Im Grunde könnt man auch sagen, nicht vorhanden. Die sanitären Anlagen sind nicht in einem katastrophalen Zustand doch auch nicht funktionstüchtig. Alles deutet darauf hin, dass diese Anlage, wie so viele hier, kürzlich verlassen. So ganz erschließt es sich mir nicht, warum auf der Insel so viel gebaut wird, was offensichtlich nur für einen kurzen Zeitraum gedacht. Ist die Welt schon so kurzlebig geworden? Damals in Rom hat das Kolosseum doch so ein paar Jahre und ein paar Unwürdige lang seinem Zweck gedient. Gut, bei der Mode ist vieles auch nicht mehr so wie es war. Sicher ist es von Vorteil heute nicht mehr in diesen Bettlaken rumzulaufen. Oder für unsere Heimatbreiten zu dieser Zeit en vogue, mit Lendenschurz.

Werfen wir nun den ersten Blick ins Tal. Ich habe sofort ein Déjà-vu. 🌍

Wirklich einladend sieht der Kern des Ortes nicht aus. Mehrere Hunde bellen wie am Spieß. Sollte das Schicksal mich hier dauerhaft her verschlagen haben, wäre ich total genervt.Diesen Ort des Bellens passiert, folgen wir einem kleinen Bach. Enten ignorieren uns nicht gänzlich, aber viel Verständnis für uns bringen sie auch nicht auf. Das ist ihr Reich. Wir sind nur Gäste.

Nun noch ein paar glitschige Stufen hinauf zu dem einzigen Ort der hier im Ort ein Anlaufpunkt ist. Es ist ein Restaurant, welches den einzigen Zeltplatz der Insel inkludiert.

Wir trinken einen Kaffee am Kamin und schauen ins Tal in der Hoffnung, dass die Wolken sich lüften. Immer wieder ziehen Regenschauer über uns.

Außerdem soll hier noch ein Wasserfall sein. Die Wegbeschreibung ist nicht verständlich und mehrere Schilder weisen darauf hin, dass das nicht der Weg sei. Doch keines zeigt den Weg dorthin. Wieder fängt es an zu regnen und so beschließen wir es sein zu lassen.


Gegen Abend ziehen wir in die Gomera Lounge. Ein wirklich gemütlicher Schuppen. Nur wäre es vergnüglicher, wenn man auch tanzen könnte. Die Corona-Bestimmungen werden immer schärfer und die Guardia Civil fährt durch die Gassen. Es dürfen nur 60 Leute rein und du musst deine Telefonnummer hinterlegen. Wir haben großes Glück und erwischen einen der letzten Plätze. Im Prinzip sind wir ja Stammgäste, denn wenn wir hier sind, sind wir hier.

Ein Segelboot hat hier angelegt mit einer Honky Tonk Band an Bord. Hier mal ein kleines Geschmacksmuster.

Dazwischen kommen noch ein paar zum Teil sehr skurrile Darbietungen.

Ja und das sah für mich absolut nicht gesund aus.

Gegen 23:00 wird hier alles geschlossen und wir tingeln am Strand entlang zu unserem Hotel

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