Heute nun, so ist der Plan, besuchen wir eine einheimische Insel. Also ich meine natürlich eine Insel, welche hauptsächlich von den Maledivi bewohnt wird. Wir hatten so 14:30 im Kopf. Sicherheitshalber noch mal nachfragen. Eigentlich sollten wir gleich da bleiben. Hä? Es ist 13:50 Uhr. Unser Erstaunen zum Anlass nehmend, gestattete er uns weitere 10 Minuten. »Vergesst nicht euer ganzes Zeug. « rief er uns hinterher. »Welches Zeug? « »Na ja, wenn ihr schnorcheln wollt, stoppen wir auf dem Rückweg.« Gleich vorneweg. Die 10 Minuten reichen natürlich nicht, unseren ganzen Tross einzupacken.
Die Bootsfahrt beginnt. Wir verlassen Filitheyo bei strahlendem Sonnenschein. Ich hoffe, dass der Kapitän um seinen Auftrag weiß. Der Kurs geht schlängelnd übers Meer. Fragen trau ich mich natürlich nicht. So versuche ich dem Kursverlauf auf den Grund zu gehen. Der Grund ist der, nicht auf einem solchen zu landen.
Ringsherum Riffe, welche des Bootes Wand aufschlitzen zu vermögen. Kurz vor der Insel, also ca. 10 Minuten, war die Sonne weg. (Wir fragten, wie viele Kilometer die Inseln wohl entfernt seinen voneinander. 45 Minuten war die Antwort. Als Entfernungsangabe hier aber durchaus tauglich. Was aber, wenn du segelst und der Wind….) Nicht nur der Sonne-Strahl war weg. Ersetzt wurde er durch Wassertropfen Reihen, die Ihresgleichen suchen. Im Hafen liegend, schützend durch des Bootes Plane warteten wir, dass die Zeit vergeht.
Abzubrechen kam ja nicht infrage. Die Fahrt ist gebucht und so wird die Besichtigung auch ausgeführt. Unsere Führerin gab etwas unschlüssig das Signal zum Aufbruch. Leichter Regen, getrieben von Wind fegt noch immer über die Insel. Da ich nach kürzester Zeit eh total nass bin, lasse ich es einfach geschehen. Angekommen an der Hauptstraße bereue ich einzig, meine Flossen nichtmitgenommen zu haben.
Knietief waten wir die Straße entlang. Geschützt durch Daches Überstand begutachten uns die Einheimischen. Was für ein lustiges Völkchen diese Festlander wohl sind, steht in einem großen Fragezeichen über ihren Köpfen.
Kaum ein wenig weniger Regen beginnt die Rush hour. Das heißt, zwei Fahrräder stieben die Straße entlang.
Auch das einzige Auto auf der Insel haben wir gefunden. Wozu es hier notwendig – entzieht sich meinem beschränkten Horizont.
Ich brauch ja unbedingt ein paar einheimische Münzen. Diese wollte ich durch Kauf von irgendwas, in dem so groß offerierten Laden erstehen. Unsere Führerin, gewahr meiner Aufgabe, drückte mir kurzerhand alles Kleingeld, was sie in ihrem Portemonnaie hatte in die Hand.
So war für mich alles getan, was getan werden musste.
Zurück zum Boot. Nett fanden wir noch die unzähligen Hängestühle.
Deren Zweck, außer mal auszuruhen, konnte ich nicht nachverfolgen. Hier wird kein Bus kommen, auf den du warten könntest. Regen peitscht das Boot. Wir auf dem großen Ozean.
Jetzt wird das Können des Kapitäns erst richtig gewahr. Sichtlos fährt er diese Nussschale um die gefährlichen Riffe zu unsres Heimathafens Sicherheit.
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