Heute geht es zu unserer letzten Station dieser Reise, nach Valparaiso. Der Name klingt irgendwie toll und auch die Bilder, die ich sah, waren schön. Viele bunte Häuser, mit Streetart geschmückt, an einem Hügel liegend.
Wir fahren die Straße am Meer entlang. Zapallar war schon etwas sehr einseitig höher preislich orientiert, stellen wir vermehrt fest. Sobald die Straße sich etwas ins Landesinnere windet, werden die Behausungen kleiner, einfacher, rudimentärer. Wir stoppen in ◦Concón◦, eigentlich nur um mal kurz zu gucken. Schon sieht man die ineinander übergehenden Städte ◦Viña del Mar◦ & ◦Valparaiso◦.
Doch als ich mich umdrehe, sehe ich diese große Düne. GG merkt schon, dass die von mir bestiegen werden muss. Schaute ich so sehnsuchtsvoll dahin? Ich wagte es mich nicht auszusprechen, noch sie darum zu bitten.
Doch schon macht sie sich auf den Weg. 🌎
Was ein riesen Buddelkasten.
Angekommen in Valparaiso haben wir uns in einem Hotel namens Winebox eingebucht. 🌎 Die Beschreibung, wie wir uns dem Hotel nähern sollten, erschreckte mich. Wir sollen von einer bestimmten Richtung kommen, uns 15min vorher anmelden, und dann mit Warnblinkanlage auf der Straße stehen. Mal sehen, was das soll.
Das Hotel besteht eigentlich aus übereinandergestapelten Containern. Auf den ersten Blick schon sehr anders als unsere letzte Unterkunft. Doch auch irgendwie cool.
Der Hunger nagt an uns. Wir gehen ein paar Häuser weiter in ein familiengeführtes Restaurant. (Baquedano 660) Es sieht eher so aus, als dass das früher mal eine ganz normale Wohnung war. In der ursprünglichen Küche wird weiterhin gekocht. Das Wohn- wie Schlafzimmer dienen als Gastraum. Dann noch eine Tür, hinter der wohl die Kinder der Wirtsleute wohnen. Sie haben hier auch eine englische Karte, doch mir scheint, viele Ausländer kommen nicht her. Jeder kennt jeden. Das Essen ist lecker und die Leute sind echt nett.
Der Tag ist noch nicht ganz vorüber und so wollen wir noch kurz das ◦Museo a Cielo Abierto◦ besuchen. 🌎 Es ist so etwas wie ein Museum auf links gedreht. Die Mauern sind also nicht das Museum Umschließende. Es sind hier einfach die Mauern der Häuser rundherum, welche farbenprächtig verziert.
Doch erst einmal muss man hinkommen. Schon der Beginn dieses Weges ließ uns zweifeln, dass das eine gute Idee sei.
Aus Wellblech und allem Möglichen zusammengezimmerte und übereinander gestapelte Häuser. Die Gassen menschenleer.
Straßen und Treppen verwinkelt, mit vielen nicht einsehbaren Ecken. Ãœberall irgendwelcher Unrat am Wegesrand, Massen streunende Hunde und damit verbunden auch Massen an deren Hinterlassenschaften. Viele Häuser in einem desolaten Zustand – und doch mit Stacheldraht und Eisengitter gesichert. Selbst das Wenige dort zu vermutende scheint noch eines Einbruchs wert.
In der Nähe des auf der Map markierten Ortes wird es dann etwas aufgeräumter.
Es gibt so ein, zwei hippe Kneipen.
Doch so richtig wohl, fühlen wir uns nicht. Wenn jemand auf der Straße ist, begutachtet er uns argwöhnisch, oder ist das nur unser Gefühl?
So streifen wir ein wenig umher, immer unsicher, ob wir die versteckte Treppen nehmen sollten.
Es sind hier viele Graffitis und auch Mosaike zu finden, welche aussagen, dass das hier mal ein Ort war, der mehr Beachtung und Zuneigung gefunden hatte. Heute ist es schon etwas abgetakelt.
Vor Dunkelheit möchten wir auf jeden Fall wieder in unserem Hotel sein. So schleichen wir weiter, nicht wissend, was uns nach der nächsten Ecke erwartet.
Die Seilbahn zu unserem Hotel hat schon eine Weile keinen mehr befördert.
So müssen wir die Treppen nehmen. 🌎
Ich glaube, das positivste Gesehene war das.
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