Chaos de Montpellier-le-Vieux / L’Abîme de Bramabiau 🇫🇷

Chaos de Montpellier-le-Vieux 🌎

Die Gegend erhielt den Namen durch ein paar Hirten, welche in den wild in der Gegend verstreuten Felsen eine ehemalige Stadt sahen. Da sie als einzig Montpellier kannten, gaben sie dem Gebiet den Namen altes Montpellier. Im Gegensatz zu allen anderen Natur-Attraktionen ist hier nun ein Eintritt von 7€ fällig.

Breit ausgebaute Wege, welche alle paar Meter eine ausgiebige Markierung haben. Kleinste Abschüsse sind mit Geländern versehen. Welch ein Gegensatz zu den sonstigen Pfaden, welche doch eine schnelle wie endgültige Lösung aller Familienprobleme geradezu offerierten.

Viele Tafeln informieren dich über geologische Besonderheiten und was diejenigen, die sie aufstellten, in den Felsen gesehen haben. So wird dir auch noch die eigene Fantasie abgenommen. Die Besucher sehen die Tafel, suchen den entsprechenden Felsen und sagen – ah. Felsen ohne Tafel werden kurzerhand links liegen gelassen.

Daneben gibt es auch noch einen asphaltierten Weg auf welchem eine petite Train geh faule durch die Landschaft karrt. Du schreitest durch die menschenarme Natur und plötzlich hallen ein tuckernder Diesel sowie laute Lautsprecheransagen an dein Ohr. Dazu noch der Abgas-Geruch. Die Gegend an sich ist sehr sehenswert, aber ich frage mich, ob es wirklich solch einen Ausbau bedarf.

L’Abîme de Bramabiau 🌎

Von der Straße aus sieht man schon den Ausgang der dünnen, schmalen Höhle. Ein kleiner Bach tritt rauschend daraus hervor.

Hier hat er den Namen Bramabiau, was so viel wie brüllender Stier bedeutet. Bei hohem Wasseraufkommen schießt das Wasser lautstark aus der Höhle, was ihm diesen Namen einbrachte. Damals wusste man noch nicht, dass der Fluss namens Bonheur, der auf der anderen Seite des Felsens versiegt, der Träger desselben Wassers ist. Die Höhle hat somit einen natürlichen Ein- wie auch Ausgang. Hauptsächlich Karstgestein bildet die Wände. Beim Anlegen eines leicht begehbaren Ausganges entdeckte man noch Dinosaurierspuren.

Die Höhle ist ganz nett anzusehen. Besonders die Höhe bei nicht wirklicher Breite und unten der rauschende Bach.

Tropfstein Formationen sind eher Mangelware. Auch sollte man unbedingt eine Jacke mitnehmen. Am Eingang der Höhle sah ich Eiszapfen. Ich wollte es nicht glauben.

Gorges de la Jonte 🌎

Zurück zu unserem Häuschen fahren wir durch die Gorges de la Jonte. Die Sonne scheint durch das junge Grün der Bäume und strahlt zurück von hohen Felsen.

Bei Meyrueis ist die Schlucht noch weit und die Höhe der umschließenden Felsen überschaubar, um dann bei Le Rozier zur finalen Schlucht aufzulaufen, mit 400 Meter steil abfallenden Abgründen.

Bei diesen Abgründen verreckte unser Auto. Plötzlich verlor es Wasser und die Temperatur ging hoch. Wir füllten all unser Leergut beim nahen Zeltplatz mit Wasser und füllten nach. Wir erreichen das Häuschen mit Müh und Not. Wir lebendig, Patient tot.

Das halbe Dorf schaute sich unser Auto an und befürchtet schlimmstes. Erst mal werden wir zu einem Restaurant gefahren und wieder abgeholt. Mal sehen, was der neue Tag bringt.

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*