Im Flughafen beginnt die Kontrolle genau am Ende der Rolltreppe. Die Leute auf dieser bemerken erst, dass sie in einen Stau rollen, als es schon zu spät ist. Immer mehr Leute werden auf das Stauende geschoben und versuchen ein µm² zum Stehen zu ergattern. Das man so in dieses Land gedrückt wird.
Auf zum Mietwagen. Mist, alles spiegelverkehrt.
Unser Quartier ist ein kleines Gartenhaus, direkt hinter der UNI.
Alles wirklich sehr nett. Wir packen aus und versuchen so übernächtigt wie wir sind, einen Plan für den heutigen Tag auszudenken. Ich bin erst mal dafür, einfach in die Stadt zu fahren. Am Wochenende strömen Unmengen von Leuten zu dem Waterfront genannten Shoppingcenter. Dort ist es schon schön weihnachtlich dekoriert.
Draußen beißende Sonne, welche nur durch scharfen Wind erträglich ist. Schnell habe ich genug. Dafür fliege ich nicht 12 Stunden! Nebenan ist ein kleiner Markt (Oranjezicht City Farm Market) welcher aber schon lange nicht mehr vergleichbar ist mit dem, was wir uns vorstellen, wenn Einheimische Dinge aus den eigenen Gärten verkaufen. Alles schon ein wenig Öko-Bobo.
Wir holen uns Saft aus gerade gepressten Früchten und dazu ein Burger auf einem Kartoffelraspelplätzchen. War nicht unlecker.
Ich habe Lust auf Beach. Wir fahren an der Küste entlang nach Clifton. Herrlich gefärbtes Wasser, welches ein paar verloren gegangene Findlinge umspült. Ich habe totale Lust zu baden. Erst mal die Schuhe aus und rein. Mio Dio mir rollen sich die Zehennägel ab. Eisekalt. Wie kann man nur da rein gehen?
Ein paar Mädels probieren es auch. Sie sind etwas mutiger als ich, verweilen aber nur so lange im Wasser, wie es braucht, einmal unterzutauchen. Nachfolgend brutzeln sie in der Sonne. Ich bin durch und hier ist es schön. Eine kleine Flasche Wasser für 20 Rand, treibt mich an den Rand des Ruins.
Wir legen uns in den Sand und werden nach kurzer Zeit von den Wellen weggespült. Einige werden denken, dass wir ungehalten sind. Wohl war, im ersten Schreck. Mir wurde dadurch heiß bewusst, wie brennend die Sonne scheint. Ich bedecke mich ein wenig mit Textilien und schlafe, bis ich total überhitzt hochschrecke. Es ist toll hier, die Wellen rauschen und ich bin müde. Leider muss ich hier weg. Ohne Schatten ist nichts zu machen.
Der nächste Stopp – Camps Bay.
Ein toller, langer Strand. Hier fegt der Wind nun so richtig darüber.
Peeling ist echt nicht so angenehm. Auch gesandstrahlte Hornhaut lässt freudige Blicke vermissen. Plötzlich neben mir ein Schrei und ein kurzer Ruck des Schattens Richtung Meer. »Joe mein Hut« schallt durch die starken Winde. Ich sehe ihn gerade in den Wellen verschwinden, streife meine Schuhe ab, drücke GG die Kamera in die Hand und springe hinterher. Verpasst! Die nächste Welle zieht ihn weiter nach unten. Nun zeigt er sich noch einmal kurz und ich springe erneut. Meine Finger spüren ihn, als er von der Welle in den Ozean getragen wird. Ich steh da mit eiskalten nassen Hosen. Die nächsten Wellen – kein Hutzeichen. Plötzlich wirbelt er durch die brechende Welle, zirka zehn Meter entfernt vom Ufer. GG: »Joe spring!« Dort ist es schon Manns tief und so zögere ich. Wieder weg der Hut und GG mit traurigem Gesicht. Ich fühle mich schuldig, als plötzlich näher am Ufer etwas ein klein wenig aus dem schäumenden Wasser schaut und springe in die Fluten. Ich hab ihn! Klitschnass steh ich da, werde sandgestrahlt und bin froh.
So kann ich nicht ins Auto. Der Sonnen und dem Wind die Arbeit überlassend spaziere ich am Strand entlang und schaue faszinierend der Wellen Spiel.
Weiter geht es die Küstenstraße entlang nach Hout Bay. Der Wind hat hier eine Wanderdüne mit des ehemals Strandes Sand erzeugt, welche er nun mitten durch den Ort treibt.
Ein grandioses Schauspiel, so lange man davor geschützt ist.
Der ortsansässige Spar versorgt uns mit allem, was notwendig ist, bevor wir uns auf den nach Hause Weg machen.
Kurz nur stoppen wir an der UNI.
Tagesziel erreicht! Einmal um den Tafelberg. Es ist angerichtet
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