Erst einmal versuchen wir es mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Das ist in Frankreich alles ein wenig anders. An der Haltestelle stehen wir in der falschen Richtung ohne es zu bemerken. Gegenüber fährt plötzlich unser Bus vorbei. Ich versuche ihn noch zu erhaschen, aber vergebens. Komisch – Berlin ist ja nicht für seinen freundlichen Umgangston bekannt, dort allerdings wartet der Bus, wenn du angerannt kommst.
Im Bus gehen uns ein paar – ich nenne sie mal Weddinger Chiksen – durch ihre Handy-Musik auf den Keks. Dieses Blecherne des Lautsprechers, der nur hohe Töne verfremdet bis zum Gehtnichtmehr in den Äther wirft. Was ist daran cool? Sie stehen zusätzlich die ganze Zeit mit irgendwelchen Grimassen, welche keine große Varietät aufweisen, da und machen Selfies. Wer will sich das antun, diese anzusehen.
An der Endstation raus und rein in den Wald. Die Stadt hört einfach hinter der Uni auf. Die Menge zerstreut sich in der Natur und bald sind wir alleine.
Vor der weiteren Wanderung wollen wir uns ein wenig stärken. Dazu lädt das kleine Restaurant in Morgiou ein. Schön gelegen sitzt du auf einer Terrasse unter einem kleinen Busch und schaust auf den Hafen. Irgendetwas haben wir falsch gemacht. Wir werden ein wenig ignoriert. Irgendwann bekommen wir doch die Möglichkeit, etwas zu bestellen. Muscheln provenzalische Art. Die Kellnerin fragt noch »Ist das alles?« Als wir die Muscheln und drei Stückchen Baguette endlich bekommen, wissen wir, warum. Auf jeden Fall sind die richtig lecker. Brot ist sehr schnell alle. Das nachgeorderte lässt auf sich warten und ist genauso marginal wie die erste Lieferung. Wir organisieren uns Brot vom Nachbartisch, die welches übrig hatten.
Weiter geht die Wanderung Richtung Cap. Der Wind weht in starken Böen und zuttelt an unseren Leibern. Neben dem Weg geht es steil bergab. Ganz risikolos ist es nicht. Dafür werden wir aber immer wieder durch die Färbung des Meeres und der Gestalt der Küste belohnt.
Nun endlich das Cap
Hier oben weht der Wind uns fast vom Berg zurück in den kleinen Felcken Morgiou
Blick auf die Calanque de Sormiou
Nach dieser Wanderung noch ein kleines Bad im eiskalten Meer.
Der starke wehende Wind treibt des Strandes Sand vor sich her. Sehr unangenehm so Sandgestrahlt zu werden. Wir machen uns auf den Heimweg. Leider keine freien Fahrräder mehr. So wird es etwas beschwerlicher.
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