22.12 Ahmedabad – Benaulim (13) 🇮🇳

Indien [Gujarat, Goa]

Um 4:30 in Ahmedabad Central Station war ich einfach nicht bereit mich mit den Tuk Tuk Fahrern auseinanderzusetzen, die mich da schon wieder bedrängten. Du musst dir einen einsamen, dunklen Bahnhof vorstellen. Kaum aus dem Zug strömen aus allen Ecken die Leute hervor und eilen auf dich zu. 10 cm vor deiner Oberfläche stoppen sie ihre Bewegung und versuchen nun mit schneller Abfolge alle möglichen Bedürfnisse, die ein Reisender haben könnte, ohne Interruptmöglichkeit meinerseits, abzufragen. Diese immer größer werdende sekante Traube verfolgt dich auf Schritt und Tritt. Habe im Endeffekt einen weggeschubst. GG hatte Angst, dass wir uns noch anfangen zu prügeln. Sind dann auf die andere Seite des Bahnhofes und mit dem Taxi (300R) zum Flughafen. Dieser ist sauber, bis ins kleinste Eck, mit 4000k Licht – gleißend hell und kalt- ausgeleuchtet und alle 10sec kommt die Ansage: »May I have your Attention.« Das geht mir, in meinem übermüdeten Zustand, dermaßen auf den Keks, dass ich weg muss. Irgendwo hin. Hier werde ich irgendwas zerschlagen, wenn ich diesen Satz noch einmal höre. Mir wird gesagt, dass gleich gegenüber ein Hotel für 500R zu haben sei. Ich dachte: shitt was, das leiste ich mir jetzt. Auf dem Vorplatz ist aber von Hotel nix zu sehen. Der Tuk Tuk-Fahrer verstand kein Wort Englisch und brachte uns zum nächsten Hotel. Die wollten 2500R für die drei Stunden, das nächste 1600R, dann kutschierte er uns zu einem Nobelhotel mit 5 Sternen. Nachdem die Portiere uns geholfen haben auszusteigen, schickten wir uns an ihnen zu erklären, dass wir hier falsch seien, weil der Tuk Tuk-Fahrer nix versteht. Sie haben uns vorgeschlagen doch in ihrer Kaffeelounge zu warten, auch wenn es 4 Stunden dauert. In 3 Stunden werde das Frühstück serviert. Sollten wir uns daran mit einem kleinen Beitrag beteiligen, so werde dem nichts entgegenstehen.

20071222 001 AhmedabadDieses Angebot haben wir angenommen. In unserem Nachtdomizil sind wir sehr zuvorkommend behandelt worden und hatten noch nette Gespräche mit den Kellnern. Diese musste um diese frühe Zeit noch nicht wirklich viel tun. Das Büfett ist reichhaltig, obwohl wir nicht viel essen können (780R insg.). Von dem Hotel sind wir mit dem Tuk Tuk zum Flughafen. Der hauseigene Service hätte 260R gekostet. Tuk Tuk 20R. Den Angestellten vom Hotel war es nicht zu blöde runter zur Straße zu gehen und das Tuk Tuk an den noblen Hoteleingang zu ordern.

Haben eingecheckt und fliegen über Bombay – konnten sitzen bleiben – nach Goa. Von dort mit dem Taxi (sie haben uns auch mit dem Prepaid beschissen 600R) nach Benaulim. 🌍

aus dem FlugzeugAngekommen im Ort, machen wir uns auf die Suche nach dem Hotel. Hier mal so zwischengeschoben. Dieses Hotel war das Einzige, was ich außer den Flügen noch von Deutschland aus geordert habe. 4$ pro Nacht. War so als Sicherheit gedacht. Für alle Fälle. Nun nehmen wir es wirklich in Anspruch. Der Grund für diese Gegend ist ein mögliches Treffen mit Freunden. Dazu später. Ich hatte ein Zimmer im Ort mit geteiltem WC gebucht. Das Zimmer war echt nicht schön, aber der Besitzer hat uns gleich in seine Hütten am Strand verwiesen. Dort haben wir dann eine mit eigenem Bad bekommen und noch zwei zusätzliche Nächte bezahlt a 400R. Ungelogen zehn Schritte bis zum Strand in einer Wellblechlaube, welche mit Stroh verziert ist. Rudimentär und genial.

20071222 009 BenaulimErst mal an den Strand, was essen und trinken. Wollte eigentlich gleich ins Bett, habe aber bis 19:00 am Strand ausgehalten, weil es so schön war.

20071222 015 Benaulim am Strand

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