Agulo – Hermigua (12) 🇪🇸

La Gomera


Wir fahren rüber nach Hermigua. 🌍 Natürlich erst einmal an den Strand. Wieder einmal sehen wir Bauten, welche heute nicht wirklich in Betrieb. Die Pescante de Hermigua sind wohl mal eine Verladestation gewesen, um die unzähligen Früchte, welche im Tal angebaut werden, zu verladen. Mich dünkt, heut werden wesentlich mehr Früchte eingeführt als andersherum.

Schaut man in die andere Richtung, sieht man die Playa de Santa Catalina.

Zwischen dem Meer und dem Ortsteil sind Bananenplantagen.

Unten am Strand noch mehr lost Places. Zum einen erschließt es sich mir gar nicht, was denn diese beiden Eingänge darstellen sollen. Schaut man über das Mäuerchen, ist da nichts dahinter. Daneben dieses Gebäude ist oder sagen wir mal war, ein Schwimmbad.  Es ist nicht wahnsinnig alt und doch schon nicht mehr benutzt.Im Wasser versuchen ein paar Surfer ihr Glück. Aus meiner Sicht sieht es eher so aus, als das sie dort mehr auf dem Brett sitzen, denn irgendwie von den Wellen befördert.

Selbst die Ermita de Santa Catalina macht einen eher runtergekommenen Eindruck. Welchen Schutzheiligen sie vertritt, ist mir nicht geläufig. Doch auch selbst wenn dieser noch irgendjemand beschützt, hat er seinen Schutz der ihn vertretenden Kapelle längst aufgegeben. Das Dach wurde kürzlich gemacht, auch wenn es nicht so aussieht. Drinnen steht nur noch ein Tisch und ein paar zerstörte Schränke.

Ich kann mir keinen Reim darauf machen. Viele dieser auf der Insel vorzufindenden Ruinen, hatten wirklich kein langes Leben. Also ich meine ein solches, was ihrer Bestimmung entspräche. Als Ruine – länger.

Wir fahren rüber nach Agulo. Diese Stadt liegt anders, als alle Städte auf der Insel. Normalerweise sind die Täler hier sehr lang und zur Mitte der Insel gefurcht. Bei Agulo sind rundherum steile Felsen. Also stell dir vor, du nimmst einen Keks und beißt an einer Seite ab. Da liegt dann Agulo. Der Ort an sich ist weitgehend autofrei. Mit dem Auto da reinzufahren würde auch nicht viel Sinn ergeben, da es in den schmalen Gassen keine Parkplätze gibt.

Wir folgen der Hauptstraße. Was mich verwundert sind die Häuser, oder mehr gesagt, deren Aufteilung. Unten hast du eine große Tür und oben nochmals ein großes Fenster. Sonst keine Öffnungen. Schon kommt das nächste Apartment.

Der Platz vor der Kirche ist heute auch nicht sehr belebt. Mir scheint auch fraglich, ob hier wirklich die Häuser bewohnt. Viele Fenster sehen eher verrammelt aus. Ein kleiner Baum mit Wünschen schmückt den Platz.

Wir folgen weiter der gepflasterten Straße. Noch liegt der Ort meistenteils in der Sonne, doch schon bald wird sie sich hinter den dieses Tal umgebenen Felsen verstecken. Sonnenuntergänge wie im Valle wirst du hier vergeblich suchen.

Wir trinken noch einen Kaffee mit Blick auf den Ort.

Wir fahren zurück nach Hermigua Richtung Süden.

Immer weiter geht es hinauf.

Dann nehmen wir die Passstraße CV-14 über El Bailandero. Die Wolken ziehen über den Ozean und bleiben an der Insel hängen. Langsam türmen sie sich in den Tälern.

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