31.12 Benaulim – Delhi :( (19) 🇮🇳

Das leidigste Sylvester aller Zeiten

Wir müssen heute abreisen. Habe es hinausgezögert, solange wir konnten. Taxi kam um 16:15.

20071231 000 Benaulim Strand

Die Preisverhandlungen:

Wir gehen an das Ende der Straße. Dort stehen immer ein paar Taxis herum. Hier in Goa sind die Leute nicht so aufdringlich, was das ganze Leben hier sehr erleichtert. Wir fragen also den Ersten nach seinem Preis. Wägen ein wenig ab und gehen zum Nächsten. Auf diese Art hat man dann ein ungefähres Bild, welcher der Taxifahrer zu einem vernünftigen Preis bereit ist. Mittlerweile wissen wir ja, was es kostet. Nun fangen wir an, unsere Preisvorstellung, gekürzt um die Hälfte, zu offerieren. Natürlich breitet sich ein großes Wehklagen aus, die Kinderschar findet Erwähnung und auch die Frau und Eltern, die da zu verpflegen seien. Wir geben ein wenig nach. Trotz allem handeln kommen wir nicht überein. Sie sind nicht bereit weiter runterzugehen und wir nicht bereit uns beschei…en zu lassen. Plötzlich kommt einer der Taxifahrer auf die rettende Idee: »Für den Preis könnt ihr nur eine Frau als Fahrer anheuern! Wir: »Warum nicht.« So lassen wir sie anrufen und den Deal abzuschließen. Was für eine Welt? In diesem Teil Indiens sind die Frauen wenigstens frei und auch prinzipiell anerkannt. Sie dürfen alle Tätigkeiten ausüben, gleich einem Mann. Der Lohn ist freilich etwas unterschiedlich.

Zum Flughafen mit einem zerbeulten Taxi mit gesprungener Windschutzscheibe. Die Fahrerin steht im Fahrstil ihren männlichen Kollegen in nichts nach. Ich würde eher behaupten, sie hat die Raserei auf das mögliche Maximum getrieben. Einchecken und nach Delhi.

In Delhi wurden wir vom Shuttle-Service abgeholt. Das Auto war nicht ganz in Ordnung und so warteten wir, bis sie endlich den Reifen voll Luft hatten. Ca ½ Stunde Fahrt zum Hotel. Da war gar nichts los bzw. nichts, was uns besonders erfreut hätte. Keine Baar mit Musik, kein Taxi. Überhaupt nichts für das leibliche Wohl. Bis zum Conneaut Place nur 4 min aber keine Möglichkeit hinzukommen. Der Portier sagte da ist sei auch nichts los. Wir müssen es probieren. Heute ist Silvester! Die Straße war gruselig und nur von düsteren Männern bevölkert. Geldautomaten waren auch nicht aufzufinden. Ich wäre ja noch ein wenig rumgeirrt, das Beste hoffend. Mit GG im Arm (prinzipiell mit einer Frau) war es nicht möglich. An der Ecke ist eine Straßensperre. Ich frage den Beamten, ob er mir helfen könne, ein Taxi in die Stadt zu bekommen. Er meint: »Da fährt keines hin. Geht lieber nach Hause!« Wir sind so ein wenig desillusioniert, geben aber noch nicht auf.

Rein in eine nahegelegene Bar. Dort eingetreten erblickten wir eine einsame Dole auf der Bühne bestaunet von 100 Männern, welche mit unserem Eintreten ihren Blick auf GG fokussierten. Rückzug! Wir sind zurück ins Zimmer und wollen was trinken.

Die Letzten 300R, die wir hatten, sollten doch dafür genügen. Schicken also so den kleinen Boy los, was zu organisieren. Er kam zurück mit der Aussage, dass nichts zu bekommen sei. Das glaube ich einfach mal nicht. Ganz zu schweigen von seinem Verlangen der Hälfte unseres Geldes für diese nicht erbrachte Leistung. Nicht mit mir. So saßen wir dann Silvester auf dem Bett und haben uns King Kong auf einem Vorkriegs-Fernseher angesehen. Nichts zu essen, nichts zu trinken.

Delhi ist Sch…

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