Zion, Coral Pink Sand Dunes (4) 🇺🇸

Utah

Obwohl wir uns im Valley-of-Fire noch eine Weile aufhalten könnten, ziehen wir weiter gen Nord-Ost. Versorgen uns auf dem Weg mit dem Allernötigsten. Bald kommen wir nach Utah und dort, wo wir hinfahren sind die Supermärkte rar. Das Erste, was wir erstanden haben, ist ein Annual Pass für alle Nationalparks der USA für ein Jahr. Deshalb können wir auch die kürzere Route direkt durch den Zion NP nehmen. Schon der Eintritt würde 30$ kosten. Wir nehmen kurz vor dem Park die Kolob Terrace Rd und fahren, bis es nicht mehr weiter geht. Leider ist hier kein Ranger oder eine Station. Es steht nur ein Schild, dass man sich vorher registrieren lassen muss für diese Gegend, sonst gibt es Ärger. Also machen wir ein Picknick und kehren um und fahren einfach nur durch den Park.

20120930 056 Zion_National_ParkFolgend zügig runter auf die County Road 43 bis zum Coral Pink Sand Dunes State Park. Wir kommen genau zum Sonnenuntergang an. Das ist zum einen gut für die Lichtverhältnisse, zum andern bleibt nicht viel Zeit. Ehrlich gesagt, war dieser Park gar nicht im Plan. Ich las davon, als die Sonne sich schon anschickte, die letzte Etappe anzugehen. Da quasi auf dem Weg spornte es mich an.

20120930 080 Coral_Pink_Sand_Dunes_State_ParkEin wenig Zeit bleibt, um das Farbenspektakel anzusehen.

20120930 086 Coral_Pink_Sand_Dunes_State_ParkPink ist nicht die Farbe, wie ich das nennen würde. Ein angenehm wärmendes Orange. Jedenfalls ein wirklich großer Buddelkasten. Ach hätt ich doch mein Eimer dabei.

20120930 088 Coral_Pink_Sand_Dunes_State_ParkWir reisen weiter zu der kleinen Stadt Kanab. Dort werden wir auf ein Schild aufmerksam, welches die besten Preise der Stadt, für ein Quartier, anpreist. In der kleinen Lobby ist niemand. Alles sieht sehr verkramt aus und die Türen stehen offen. Wir rufen »hallo!« Es bewegt sich etwas im Nebenraum. Irgendein Gegrummel ist zu hören. Ich bin skeptisch. Ein Mann, vermutlich ein Veteran ohne Aufgabe, kommt zum Vorschein. Er, dem wir gerade seine Siesta geteilt haben, fragt verschlafen nach unserem Begehr. Wir erwähnen etwas versteckt, dem Drang nachgehen zu wollen, heute Nacht ein Dach über dem Kopf zu haben. Die Mundwinkel gehen nach oben. Er habe Zimmer frei. Immer noch unschlüssig, fragen wir, ob wir es sehen könnten. Ja kein Problem.

Ihr kennt sicher die amerikanischen Motels. Meistens U-Förmig angeordnet und einstöckig. Du fährst mit deinem Wagen direkt vor dein Zimmer. Vor der Tür ist oft eine kleine Terrasse und auf ihr ein Tisch. Wir gehen über den Hof, immer die Preisungen des Zimmers im Hintergrund hörend. –Es sein neu gemacht und das Bett sei sehr bequem.– Wir zweifeln. Ein räudiger Hund folgt ihm, heischend nach ein wenig Zuneigung. Der Mann sieht, dass GG nicht so Hunde vernarrt ist und sagt zu unserer Begleitung: »Was machst du hier. Niemand liebt dich«. Der Hund verlor dadurch nicht seine Hoffnung und gleichfalls werde ich diese Scene nicht mehr aus meinem Gedächtnis bannen können. Ich fand, dass der Hund wie auch sein Herrchen gut zueinander passen. Wie sie sich gefunden haben, spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle. Wenn man es zulässt, klärt das Universum alles für dich.

Das Zimmer war anders als erwartet, der Preislage entsprechend schön und das Bett wirklich sehr komfortabel.

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