26.12 Anjuna (17) 🇮🇳

Indien [Goa]

Früh am Morgen wartete das Taxi auf uns, welches uns nach Anjuna auf den Markt fahren sollte. (Tagessatz 1500R). Der Taxifahrer hatte wieder indische Fahrweise. Schnell, viel hupen und aggressiv.

20071226 003 Benaulim Richtung AnjunaAngekommen in Anjuna machten wir einen ersten Bummel über den Markt. 🌍 Die wollen hier wirklich alle bescheißen. Sollte für ein paar münzen 1600R bezahlen. Habe sie dann für 250R mitgenommen. A hat einen auf 150R runtergehandelt. Die erstgenannten Preise kannst du wirklich vergessen. Justament war es schon nahe 12 und wir haben uns mit K & F bei der german Bakery verabredet. Wir wissen ungefähr wo sie ist, haben aber nicht geahnt, dass es eine Abkürzung gibt. So sind wir die ganze Straße zurück und dann abgebogen. Das Lokal ist wirklich sehr empfehlenswert. Sehr gemütlich, obwohl die Bänke aus Stein sind. Darauf lagen Kissen um zu lümmeln und überdacht wurde das Ganze von Rankpflanzen und Bäumen. Das Essen -ich meine, Gebäck -war auch gut. Ich habe mir einen Schwarzwälder-Kirschkuchen bestellt.

Musste mal sein, mitten in Indien. Nach 1 ½ Stunden wieder zurück auf den Markt. Wir wollen ein paar handgemachte Schmuckdöschen kaufen. Diese haben wir von 350 auf 80 runtergehandelt. Ja, die Verkäuferin war nicht wirklich glücklich, aber dafür haben wir 5 Stück gekauft. A fragte sie, ob sie glücklich wäre, wenn er auch noch eine käufe. Als sie bejahte, erstand er auch noch eine zu diesem Preis. In den Tibetischen Abteilungen des Marktes ging es etwas ruhiger zu. Die erstgenannten Preise waren angemessener und es bestand somit auch nicht so viel Spielraum zum Handeln. A hat aus Spaß mit einem Gewürzhändler gehandelt und einen spezial Preis bekommen. Von 350 auf 75. Haben gleich 10 davon gekauft. Als wir den Preis für bunt beklebte Kugelschreiber von 250R pro Stück auf 150R für 6Stück handelten, haben sich die Marktfrauen beinahe in die Haare gekriegt. Die Zeit wird langsam knapp, da unser wartende Taxifahrer nicht so spät aufbrechen will. Wir haben eine tolle tibetische Kette entdeckt. Sie solle 7800R kosten. Wir haben aber nur noch 3000R. Der Verkäufer schlug uns vor, ob wir nochmal kämmen und er bezahlt uns 1000R fürs Taxi. Ich weiß nicht?! Im Hinterkopf: Er würde somit die Kette für 6800R verkaufen. Sind dann A suchen gegangen und haben uns 3000R geborgt. Ich biete alles, was wir nun zusammengekratzt haben, 6170R, für die Kette. Die Verkäuferin willigt ein und GG war glücklich, was wiederum die Verkäuferin freut. Die Kette ist mein Weihnachtsgeschenk. (Noch mal davongekommen. ) Kurz an den Strand und schon schleicht sich das Bedauern der alsbaldigen Rückfahrt ein.

20071226 008 Anjuna der StrandDieses gewohnt unspektakulär rasant, mit ein wenig Stau. Also erträglich.

Zurück in Benaulim

So total Mittellos wollte ich nicht lange bleiben. Wir hatten schon im Strandlokal einiges auf unserem Bierdeckel zu stehen. So ziehen wir noch einmal in – ja Ort ist nicht ganz das richtige Wort – also zu der Kreuzung der beiden Straßen auf der Suche nach einem Bankautomaten. Es gibt tatsächlich einen. Dieser ist in einem kleinen Raum, welcher momentan verschlossen ist. Der Händler nebenan beteuert, dass er Morgen wieder geöffnet sei und auch funktioniere. Ja gut. Heute ist somit Schluss mit Geld ausgeben.

Wir tingeln ein wenig herum. Weiter ist ja nichts zu tun. In einem Schmuckladen checken wir die Ohrringe. Mal sehen, ob wir etwas Paariges für die neue Kette entdecken. Es ist ein Paar in der Auslage. Wir fragen den Verkäufer, ob er sie bis morgen reservieren kann. Er: »Ihr seid doch die, die da unten in der Strohhütte wohnen? Nehmt sie einfach mit und bezahlt, wenn ihr das nächste Mal vorbeikommt.« Ich war erstaunt in diesem Land voller Misstrauen so etwas angeboten zu bekommen. Also gut. Wir kommen morgen wieder und bezahlen. Beschwingt schlendern wir durch die Nacht in ungefähre Richtung unserer Hütte. Auf dem Weg beschauen wir die ausgehängte Karte eines Restaurants. Ein Kellner kommt an und möchte uns einiges erklären. Ich wiegele ab und erkläre unsere monetäre Knappheit. »Ach esst erst mal etwas und bezahlt halt das nächste Mal.« Habe ich richtig gehört? Langsam wird es ja richtig entspannend. Wir speisen köstlich und machen noch ein Spaziergang am Strand. Dieser Tag ist wirklich ein gelungener.

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