Sainte-Luce – Sainte-Anne – Les Salines 🇫🇷

Martinique

Die Sonne lacht und Roque, Roc du Diamant, bewacht die Bucht.

imageWir haben erfahren, dass es um ihn einige Verwirrungen zwischen den Engländern und Franzosen gab. Um die ganze Insel haben sie sich jahrelang gestritten. Frankreich behielt die Insel und die Engländer El Roque. Was sie eigentlich damit wollten, bleibt mir verborgen. Ein zweites Hongkong ist sicherlich nicht geplant gewesen. Die Franzosen wollten aber nicht, dass die Engländer auf dem Felsen die ganze Zeit mit ihren Kanonen auf sie zielen. So haben sie einen Segler voll Rum mit Absicht nahe dem Felsen kentern lassen. Die Engländer waren sehr froh über den unerwarteten Fang und schickten sich alsbald an, ihn seiner ursprünglichen Bestimmung zuzuführen. Ob Engländer oder Franzos. Mit 3.8‰ auf dem Kessel, schießt keiner mehr so gerade aus. So war es für die Franzosen ein Leichtes, den Felsen endlich engländerfrei zu machen.
Wir wollen nun den Süden der Insel erkunden. Der erste Stopp ist erst mal in einer Bäckerei. Ja, da komm ich einfach nicht vorbei. Versorgt mit dem Nötigsten, geht es nach Sainte Luce.

imageEs ist ein netter kleiner Ort. Am Strand mitten im Ort sind kleine Restaurants aufgebaut. Hier wird frisch gefangenes Meeresgetier zubereitet für jeden, dem danach gelüstet. Eindeutig in die Kategorie Shackys einzuordnen. Jedenfalls wärmstens zu empfehlen. Wir spazieren ein wenig zwischen den Booten auf und ab und erfreuen uns der Farben. Weiter geht es nach Sainte-Anne. Hier ist der berühmteste Strand der Insel, welchen wir aber erst mal links liegen lassen. Ansonsten ist der Ort genauso nett. Ein kleiner Platz vor der Kirche gesäumt mit großen schattenspendenden Bäumen stellt das Zentrum dar. Wir fahren weiter Richtung Süden. Eine sehr holprige Straße bringt uns an einen einsamen Strand. Viele Muscheln säumen das Ufer. GG fühlt sich bedingt durch starke Sonneneinstrahlung ein wenig unwohl. Unverrichteter Dinge brechen wir auf. An der Kreuzung beschließen wir allenthalben doch noch den nächsten Strand anzufahren. Les Salines im äußersten Süden.

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Ein sehr langer Strand mit schattenspendenden Bäumen lädt zum Aufenthalt. GG genießt erst mal diesen Schatten mit dem Meeresrauschen im Hintergrund. Ich gehe erst ein mal ins Wasser. Es ist herrlich. Die Wellen brechen an der Wasserkante und schmeißen mich hin. Egal. Weiter rein. Das Wasser ist türkis und angenehm warm. Ein leichter Wind weht übers Meer und schüttelt die Palmen. So kann man das Leben genießen. Anschließend mache ich einen Spaziergang am Strand entlang. Dieser ist so weitläufig, dass jeder sich dort platzieren kann, wo es ihm am besten gefällt. Welche bevorzugen die Abgeschiedenheit und drapieren sich zwischen den Bäumen und Büschen. Andere mögen mehr Geselligkeit und suchen sich einen Platz unter den höheren Bäumen zwischen anderen, die es ihnen gleich tun. Dann gibt es noch einen kleinen Pavillon, wo Musik gespielt wird. Dort ist die jüngere Fraktion versammelt. Die Mädels, nennen wir sie mal Schicksen, müssen ein wenig Competion machen. Stolz gehen sie ins Wasser. Leider ist das, was sie tragen und nur minimal ihren Körper verhüllt, keinesfalls für Wellenschlag geeignet. So verlieren sie sehr schnell ihre Contenance, weil sie nur damit beschäftigt sind, die Bloßlegung ihres Körpers zu unterbinden. Mit meinem Abstand zu dem Geschehen belustigt es schon.

imageGanz am Ende der Bucht ein kleines Kap. Nachfolgend noch einsamere Buchten, wo einige sich rekeln wie Gott sie schuf.

imageIch drehe um, um ihren Frieden nicht zu stören. Es ist Zeit für etwas zu essen. Gegrilltes Hühnchen wird hier überall angeboten und wir beschließen es zu probieren.

Folgend ein kleiner Spaziergang. Es geht am Meer entlang. Erst sind es noch sehr einsame Sandstrände. Immer mehr Felsen säumen das Ufer, bis es übergeht zu einer rauen Atlantikküste.

imageDie Wellen preschen gegen die Felsen und Gischt fegt in den Himmel. Sie befeuchtet das auf dem Land wachsende Gras, welches vom Winde gekämmt wird. Mitten im Meer ragt ein Felsen hervor, der mit den Wellen spielt.

imageSteil spritzen sie an seinen Wänden hoch, immer versuchend ein kleines, lockeres Kieselchen von ihm abzutragen. Doch er widersteht schon tausende Jahre dieser ungezügelten Gewalt. Die Sonne brennt mörderisch. Gefährlich wird es dadurch, dass durch den Wind die Temperatur sehr angenehm ist. Ich könnte es noch länger genießen.

imageGG drängt zu Aufbruch. Sonne sollte sie heute meiden. Rückzu geht man wieder über eine Saline. Das ist ein zum Teil vom Meer überflutete Fläche, die jetzt trocken in der Sonne liegt. Nichts wächst hier. Nur eine kleine Windhose streift über die Fläche. Erbarmungslos wird jeder Strahl der Sonne, der dich verfehlte, zu dir hin reflektiert.

imageJetzt bloß nicht hier verharren. Schnell schleichen wir uns in den schützenden Wald.
Auf dem Heimweg halten wir noch am Strand von Sainte Anne.

imageDie Sonne versinkt im Meer, während wir in diesem schwimmen. So warm wie wir vermuteten war es nicht. Eventuell auch daran liegend, dass wir mehr gewöhnt waren. Ein einzelnes Fischchen konnten wir sichten. Angekommen im Quartier ist es stockdunkel und 18:00 Uhr.

20.12

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