
Ihr zieht hier falsche Schlüsse, beim lesen der Überschrift! Es hat nichts mit Macke zu tun. Wie der Name schon vermuten sollte, eher mit weniger Macke als mit mehr. Wenn ich dann aber in dieses Örtchen komme, kann ich verstehen, dass dort Einige meinen, alle die hier wohnen müssen eine Macke haben. Dazu später.
Erst mal wieder durch meinen Ort Namens Saint-Leu. Bei mir heißt er übrigens Le Leu. Warum? Na was weiß ich. So geht es bei mir. Irgendwas von dem Namen bleibt hängen in den verschobenen Windungen dessen, was in meinem Kopfe so rumhängt. Dieses wird, wohlwissend das zu kurz, mit irgendetwas ergänzt. Nicht viele Menschen auf dieser Welt haben die Interpretation meiner Namen drauf. Glücklicherweise gehört meine Wandergefährtin dazu. Sie fragt schon gar nicht mehr nach, sondern übernimmt diese Namen in der Kommunikation mit mir.
Wie immer schlängelt sich eine schier endlose Straße den Berg herauf. Ohne Kurven geht nichts auf der Insel. Na ja, wenn ich ehrlich bin kannst du ein Drittel auf der von der EU finanzierten Autobahn ohne Kurven zurücklegen. Da diese aber keine Auffahrten an unserem Quartier hat, benutzen wir sie nur zwischen l´Étang Sale les Bains und ST-Pierre. Heute sind wir zu spät dran. Les Makes ist schon in den Wolken. Uns wird gesagt, dass dieser Ort meistens in den Wolken ist. Um die Tristheit aushalten zu können, haben die hier Lebenden wunderschöne Gärten mit vielen bunten Gewächsen. Sollte irgendein Mal die Sonne die Oberhand gewinnen über diesen Ort wird es sehr schön sein. Jetzt ist es eher wie eine Geisterbahn. Kurz vor dir öffnen sich die Wolken und du erblickst eine Blume. 🌍
Wir Wandern Richtung Fenetre immer am Abhang entlang. 🌍
Mitten im Wald und völlig unvorbereitet offeriert sich uns die Antwort auf alle Fragen. Das fühlt sich gut an.
Bis jetzt war ja nichts irgendwie kompliziert.
Dann sind sie auch mal weg, die Wolken über dem Kraterkessel.
Die Wolken kommen und füllen das Tahl.
Zurück auf dem Parkplatz von Les Makes, beweist sich dieser Ort seiner Legende. Also schön aber nicht zu sehen.
Eines der Dinge die es mich hier sehr angenehm empfinden lassen, ist dir undifferenzierte Art der Menschen miteinander umzugehen. Hier triffst du farblich alle Tönungen miteinander ohne irgendwelche Berührungsängste. Es kommt eine bunte Mischung heraus. Dunkelhäutige mit blonden Locken oder blauen Augen, hab ich auf meinen Reisen noch nirgends gesehen. Hier ist es vollkommen egal wo du herkommst und welche Religion du hast. Bis du nett dann bist du nett, wenn nicht, dann nicht. So einfach kann das sein. Deshalb fühle ich mich hier sehr wohl. Nicht nur ich habe diese Diversität schätzen gelernt. Alle sind stolz auf die unterschiedlichen Farben und feiern dem zu Ehren auch ein Fest namens Festival Liberté Métisse.
Getränke, gebraut nach EU Standard, erfreuen sich großer Beliebtheit und tragen nicht unwesentlich zur ausgelassenen Stimmung bei.
Diese Jahr in l´Étang-Salé les Bains. An einem Stand wurden gratis T-Shirts verteilt.
Ich musste das unbedingt haben! Ja ich hätte das auch gekauft. So war es jedenfalls viel lustiger. Kaum wurden die Kartons geöffnet, war ich da. Ich bin ja nun kein Riese, überrage doch so die Meisten hier. Voller Hoffnung und einem strahlenden Lächeln stand ich da. Sie schauen mich an und obwohl nicht an der Reihe, beginnen sie zu lächeln und fragen ob ich eher englisch spreche. Ich bestätige das und bekomme sofort ein T-Shirt. Überglücklich verlasse ich diesen Ort unter genauer Beobachtung der Anwesenden.
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