Es geht auf die Insel. Diese hat schon eine wechselvolle Geschichte. Wer hat noch nicht von den Piraten und dem ausuferndem Leben gehört. Ob das alles so der Wahrheit entspricht, kann ich nicht glauben. Das, was aber geschichtlich belegt ist, scheint nicht weniger verworren. Die Insel war der Hauptwohnort des Scheichs von Ohman. Nicht weil sie zu seinem Reiche gehörte, sondern weil er das Klima so angenehm fand. Als die Engländer Ansprüche an die Insel stellten, schenkte er diese, an das deutsche Kaiserreich als Schutzmandat. Dieses nahm das geschenkte Land gerne an, tauschte es danach gegen den Caprivi Zipfel und Helgoland. So hatte sich das der Sultan sicher nicht vorgestellt. Die Zeit ist nun allerdings vorbei.
Wir erkunden ein wenig den Hafen von Dar-es-alem.
Es ist schon ein zollfreier Bereich. Um nach Sansibar zu kommen, musst du ausreisen. Also, die Zeiten sind wohl doch noch nicht vorbei. Wir brauchen ein Visum!
Wir sind auf dem Schiff. Kleine Fischerboote säumen das Ufer und die Meerenge. Langsam kommt die sagenumwobene Insel in Sicht.
Stone Town. Diese Stadt ist berühmt für seine Türen. Was wir da sehen sind hunderte Jahre alte Holztüren. Nicht museal aufbereitet. Nein in der täglichen Benutzung.
Die Gassen sind eng, verwinkelt und überall ein wenig schmuddelig. Ja die feuchten Winde setzen hier allem schnell zu. Ich mag es sofort.
Es ist ehrlich und kein Touristending. Wir gehen erst mal in unser Hotel. (Zanzibar Coffee House) Der erste richtige Kaffee seit einigen Wochen. Das ist ein Genuss.
Unser Zimmer ist sehr angenehm im oberen Stock. Auf dem Dach ist eine Terrasse. Wir schlendern durch die Gassen. Unser Italiener kauft seiner Frau ein wenig Schmuck und so nötigt mich die Meinige, es ihm gleichzutun, wenn ich nicht wünsche, das hier der Monsun einsetze. Ok, Ok – ich kaufe einen Ring mit einem kleinen Tansanit.
Dieses ist ein lila Stein, welcher sehr sch̦n leuchtet und nur hier Рalso auf dem Festland Рzu finden ist.
Auf dem Weg durch die Stadt sehen wir noch einen Block, der viele Geschwister hat in Berlin Marzahn. Von außen ist er ein wenig moosgrün bewachsen, aber man erkennt es deutlich. Und tatsächlich hat die DDR dieses Haus hier gebaut, da die Regierung ein wenig den sozialistischen Weg eingeschlagen hatte.
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