10.08 Grand tour de Paris 🇫🇷

Wir möchten Paris erkunden. Mit dem Fahrrad! Es gibt hier ein System von Ausleihstationen. Dort kauft man sich ein Tages- oder Wochenticket. Diese ist sehr günstig und beinhaltet wiederholt 30 min kostenfreies Fahren mit dem Rad. Danach wird es teurer. Du bekommst also eine Karte mit einer 8-stelligen Nummer. Diese musst du immer eingeben. Nun wirst du nach deinem persönlichen Code gefragt. Anschließend, was du machen möchtest. Ausleihen oder zurückgeben. Zum Schluss noch die Nummer des Fahrrades. Jetzt fährst du eine halbe Stunde und gibst das Fahrrad wieder ab. Wenn du noch nicht am Ziel bist, fängst du wieder von vorn an.
Eigentlich ein gutes System.
Auf unserer Tour besuchen wir unsere Lieblingsplätze.

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Jardin de Luxembourg und Trocadero. Der Garten hat mir wie immer sehr gefallen. Neu war dieser krasse Unterschied zwischen den zarten friedlichen Blumen, welche da wundervoll in großer Fülle arrangiert waren und den Sicherheitsbeamten, die mit geladenen Maschinengewehr und einem Finger am Abzug rumstanden.

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Trocadero war von chinesischen Touristen beschlagnahmt. Es war uns etwas zu voll, sodass wir nicht lange an diesem schönen Ort verweilten.

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Egalite

Am Platz der Republik konnten wir den steigenden Unmut  über die Zustände in Frankreich feststellen. Es wird nicht mehr an der Existenz der drei Grundwerte Frankreichs geglaubt (s. Foto). Beobachtest du die Arbeiten hier und von wem sie verrichtet werden, kann man das nachvollziehen. Straßenarbeiten: 10Schwarze-1 Weißer; Müllabfuhr: keiner weiß. Laut Wahrscheinlichkeit ist dies nicht möglich. Da kommt noch etwas zu auf Europa.
Am Arc de Triumphe wollte mich ein Ganove mit einem angeblich gerade gefundenen Ring übers Ohr hauen. Sein Geschäft scheiterte daran, dass ich irgendwie nicht Lust hatte, mich auf irgendetwas einzulassen und ihm nur alles Gute wünschte zu seinem Fund.
Auf dem Rückweg stoppen wir an einem Ort, welcher für mich der Inbegriff von nicht mögen ist. Barbes-Rochechouart. Hier ist es voll multikulti. Das an sich finde ich eher interessant. Leider wird dieses Gebiet als öffentliche Toilette angesehen. Es riecht nicht wirklich gut und ist sehr dreckig. Viele derer, die dort versuchen, durch welche Tätigkeit auch immer, ein wenig Geld zu verdienen, haben ebenso viele Mitstreiter, die es ihnen gleich tun. Dadurch wird es ein wenig anstrengend für uns, weil wir als diejenigen auserkoren werden, welche das Geld zu diesem Treiben beizusteuern haben. In dem dort ansässigen Kaufhaus ist sehr viel los. Die Preise sind günstig und somit werden viele potenzielle Käufer angelockt. Ich würde gerne in diesem Hause fotografieren, wenn die Ladys sich beraten, welcher der feilgebotenen Lippenstifte bessere Chancen bietet, einen guten Mann an Land zu ziehen, oder welche Unterwäsche, die meist üppigen Formen, noch markanter zur Geltung bringt. Die Haute Voilee trifft man hier eher marginal. Bedauerlicherweise zehrt das Gewühle in diesem verwinkelten Kaufhaus auch gehörig an den Nerven. Daher muss man irgendwie einen Schlussstrich ziehen, um sich wieder anderen Dingen zu widmen.

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Eine Französin mache ich jedoch noch glücklich. Natürlich stoppen wie in einigen Läden, die Kleider verkaufen. Während die Meine in der Umkleide ist, probiert in der Nebenkabine eine Dunkelhäutige verschiedene glitzernde Paillettenkleider an, offensichtlich nicht ganz mit sich einig, welches sie nehmen sollte. Ich schaue dem Treiben begeistert zu. Die Verkäuferin fragte mich etwas. Ich zucke nur mit den Schultern. GG übersetzt: dass sie, wissen möchte, welches Kleid zu einer Hochzeit besser geeignet wäre. Ich sage daraufhin, dass ich das dunkle nehmen würde, weil sonst keiner der Braut ein Auge zu schenken bereit wäre. In dem goldenen würde sie zur Königin des Abends. Ok, ich hab ihr wirklich einen guten Tipp geben wollen. Je nachdem, bei wem sie zur Hochzeit geht und wie gut sie mit der Braut befreundet ist. Sie bedankt sich bei mir und nimmt das Goldene.

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