Nach Absprache mit dem Guide stehen wir noch im Dunkeln auf. Er sagte uns, dass es eigentlich nicht so im Programm stände, er es uns zu liebe anbiete, weil morgens in der Frühe, einige sehr scheue Tiere unterwegs wären, die man sonst nicht sähe. Wir sind sofort dabei. Hier auch noch vielen Dank unserem Guide. Er versucht wirklich alles, um uns die Schönheit Afrikas zu zeigen. Wohl geschuldet unserer Freude über das schon erlebte.
Am Anfang sehen wir eine Horde Aasgeier, welche sich über eine Kuh der Massai hermachen, die wiederum von den Rangern abgeschossen wurde, da sie hier nicht grasen dürfe. Ich erkenne weitere Interessenkonflikte.
Nun die nächste Katze. Gepard. Eigentlich schaute ich immer in die vereinzelten Bäume, um dieser gewahr zu werden. Sie schleppen da ihre Beute hinauf, um sie vor Beutejägern zu schützen. Unsere Sichtung dieser äußerst scheuen Gattung war im Grasland. Leider bemerkte sie uns und machte sich aus dem Staube. Nun kommen so ein paar andere Tiere, die meisten Afrikareisenden nicht suchen. Hyänen.
Sie streifen durch die Steppe, mit einer gedungenen Haltung und grimmigen Gesicht. Auf Suaheli: fisi genannt. Kann ich bei ihrem Anblick durchaus nachvollziehen. Irgendwas hat sich der Schöpfer dieser Kreatur wohl auch gedacht. Ich möchte ihr jedenfalls nicht begegnen. Überall stehen Giraffen und Zebras, Antilopen, Springböcke und und und.
Wir fahren weiter an dem ausgetrockneten Flussbett des Mara Rivers entlang. Auf der anderen Seite des schmalen wie auch abschüssigen Tals taucht eine aufgeregte Herde Gnus auf. In der Tat ist die Überquerung eines Flusses für diese sehr riskant, um nicht zu sagen lebensgefährlich. Hier haben sie Glück. Die Krokodile sind aufgrund des fehlenden Wassers noch nicht da.
In Windeseile stürmen sie halsbrecherisch den Abhang hinunter, um wild Hufe schlagend auf der gegenüberliegenden Seite wieder hochzukommen. Aus ein paar Gnus werden noch ein paar mehr. Dann kommen noch welche. Und noch ein paar. Und noch welche. Ich sehe kein Anfang und kein Ende. Was für Energie hier freigesetzt wird. Wir müssen oder dürfen warten, bis die Herde vorüber ist. Sie scheint kein Ende zu haben. Leider trügt dieses Bild. Dieses war eine, verglichen mit alten Zeiten, kleine Herde und die Tiere werden immer weniger. Zum Abschluss des Tages fahren wir noch an eine Stelle, wo der Fluss ganzjährig Wasser hat. Dort tummeln sich haufenweise Flusspferde mit ihren Jungen herum und machen Grunz Laute.
So lustig wie es auch aussieht, so gefährlich sind diese Tiere, wenn sie sich angegriffen fühlen. Oben auf der anderen Seite des Ufers stehen unter einem Baum eine Gruppe Elefanten.
Sie verschwimmen fast mit der Umgebung. Jetzt sind wir aber geschult.
Die Nacht verbringen wir mit schreienden und turnenden Affen auf dem Dach.
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