05.09 Marseille 🇫🇷

Die Stadt ist umgeben von Meer. Das Gute daran ist, dass es somit auch Küste geben muss. Da ich diesen unstetesten aller Abschnitte unserer Erde sehr mag, hatte ich kein Problem mit dem Plan, dorthin zu fahren.

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Wir, grade mal 5 Minuten im Auto, kamen auf die Idee den zukünftigen Fahrrad-Pfad mal abzuchecken. Geht ganz schön steil runter. Klar, rückzu auch genauso steil hoch. Die Gegend ist eigentlich nicht schlecht. Das mit dem Fahrrad muss man aber noch mal probieren. In Marseille hielten wir uns eigentlich nur auf der Straße, na ja also im Auto, auf. Ein Wirrwarr von unübersichtlichen Schnellstraßen liegt halb über der Stadt. Schön ist anders, dennoch sieht man so einige Ecken der Stadt und natürlich ´la Meer´. Unser Ziel lag am Ende einer Küstenstraße. Callelongue. Das Navi schlug einen Weg durch einen Tunnel vor. Blöd ist man, wenn man immer auf sein Navi hört. Der Tunnel zog sich hin. Der Ausblick war, wie jeder weiß der schon mal im Tunnel war, niederschmetternd. Oben Wand, unten Straße, rechts und links gekachelte Wände, vorne, das Licht am Ende, nicht zu erahnen. Dafür durften wir auch noch 2.80€ bezahlen. Zurück zum Strand und der Straße folgend. Das anvisierte kleine Fischerdorf hat schon viele Jahre nach dem Geheim Tipp erfahren. Dessen ungeachtet ist es eigentlich nicht schlecht. Eventuell war dieser Zustand aber auch dem Umstand zu verdanken, dass der umgebende Nationalpark wegen erhöhter Waldbrandgefahr geschlossen war. Uns wurde vorgeschlagen, doch auf die Halbinsel zum ´Cap Croisette´, zu gehen, an dessen Ende sich ein kleiner Hafen befindet, welcher wiederum sehr nett sein solle. Das machen wir. Es ist wirklich schön. Du stolperst über Steine, rechts und links versucht das türkise Meer den harten Fels zu bezwingen. Die Sonne spiegelt sich in den Wellen. Mit einem solchen Wind hatten wir nicht gerechnet. Immer so ein Zwischending von warm und kalt je nachdem ob dich gerade der Wind voll anbläst oder nicht. Ständig waren wir am Jacke an und wieder ausziehen. Daher kam sicherlich auch die Entscheidung, doch nicht ins Wasser zu gehen. Im nahe gelegenen Ort, ´Les Goudes´ wünschten wir etwas Essbares zu finden. Glücklicherweise fanden wir erst mal einen Platz zum Abstellen unseres Autos, was echt nicht selbstverständlich ist. Der Hafen sieht eher wie eine Marina aus. Jede noch so kleine Stelle wird beansprucht von einem kleinen Boot. Auch auf den Quais und an den angrenzenden Felsen sind Boote gelagert. Das Ganze ist noch mit einem Zaun gesichert, weil die Horden unvernünftiger Gäste sonst wohl nicht zu bändigen wären. Von unserm Tische aus konnten wir das ganze gut überblicken. Am Meer ist man Fisch. Logisch, oder?

2015-09-05 14.31.00Wir fragten den Kellner, was das wohl für Fische seien, die er das offerierte auf seiner Karte. Ja wie beschreibt man nun einen Fisch. Vorne Kopf und hinten Schwanz. Das trifft ja wohl auf die meisten Lebewesen zu. Die Klassifizierung in sehr, sehr sehr und äußerst lecker, hilft da schon mehr. Kurzum wir kamen nicht richtig weiter und er sagte:´kommt mit, ich zeig sie euch und ihr sagt, was ihr wollt.´ Wir haben uns entschieden. Die Nächste Frage:´Mit was wird er serviert?´ Die Antwort hat mir sehr gefallen. ´Mit Freude und ein wenig Gemüse.´ Mit Verwunderung wurde aufgenommen, dass wir nicht wünschten, eine Flasche Wein zum Male, zu uns zu nehmen. Der Kellner wechselte sofort ins Englische. Wir sind eindeutig keine riverains! Der Fisch war lecker, was sich natürlicherweise auch in seinem Preise bemerkbar machte. Jeden Tag und ich werd arm. Auf dem Weg zurück hielten wir noch an einigen Stränden an.

Pointe Rouge
Pointe Rouge

An dem längsten dieser eher kleinen sandigen Abschnitte, waren viele Surfer aufgrund des guten Windes dabei, ihr Können zu zeigen. Ich bekam auch Lust es mal wieder zu versuchen, hatte aber auch etwas Angst mich nach so langer Zeit des Nichtausübens zu blamieren. Bei näherem Hinsehen, waren unter den Sportlern doch einige, die es auch nicht sehr gut konnten. Ein Kitesurfer buhlte um Anerkennung, indem er am Ufer bei seinen Wendemanövern steht’s einige Meter schwebend in der Luft zurücklegte. Weiter den Strand entlang nach Marseille. Wir erkundeten die Parkmöglichkeiten am Bahnhof. Dadurch sind wir dann ins totale Gedränge gekommen. Die Gegend wurde auch immer internationaler. GG wollte auf keinen Fall hier nachts durch. Auf dem Heimweg hielten wir noch am Leclerk an. Furchtbarer Laden. Dieser raubte uns die restliche Energie.

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